Stadtohr im Klassenzimmer: “Wandtafelkratzen Pfui, Vögel Hui”
Wie klingt das Leben von Schülerinnen und Schülern in Zürich? Welche Klänge hören sie oft und gerne? Welche Geräusche empfinden sie als störend?
Diese Fragen diskutierte Stadtohr mit einer 5. Klasse bei einem Schulbesuch in Zürich Neuaffoltern. Mit einigen Infos zur Lärmliga, zum Beispiel, dass sie sich in der Politik für Gesetze zum Lärmschutz einsetzt, stiegen wir ins Thema ein. Die Frage eines Schülers, ob es ein Gesetz geben könnte, das Gelächter von Kindern mit einem Jahr Gefängnis bestraft, konnte glücklicherweise verneint werden. Die Schülerinnen und Schülern lernten, dass der grösste Verursacher von Lärm der Verkehr (Strasse, Bahn, Flugverkehr) ist.
Bei einem “Lärmquiz” konnten die 5. Klässler ihr Wissen zu Klang und Lärm testen. Einige wussten bereits, dass nicht der Löwe (bis 114 dB) oder der Elefant (bis 117 dB), sondern die Fledermaus mit ca. 137 dB das lauteste, für Menschen aber nicht hörbare, Tier im Zoo Zürich ist.
Danach diskutierten die Schülerinnen und Schülern in Gruppen Fragen rund um die Klangwelt in ihrem Leben:
- Welche Geräusche höre ich oft in meinem Leben?
- Was sind angenehme Geräusche in der Schule und in meinem Leben?
- Was sind störende Geräusche in der Schule und in meinem Leben?
Die Ergebnisse hielten die Kinder auf Stadtohr-Plakaten fest. Zu den Klängen, welche sie häufig hören, zählten sie die “eigenen Namen”, “Stimmen”, “Autos”, und den “Handy-Klingelton”.
“Musik” ist eindeutig das Geräusch, das alle am liebsten hören, kurz gefolgt von der “Schulglocke” (aber nur, wenn es zur Pause läutet! ;). Auch “Komplimente”, “Vögel” oder “Regen und Wind” setzten die 5. Klässler auf die Liste der positiven Geräusche.
Als störend nannten sie typische Klänge wie “Geschrei”, “Hupen”, das “Kratzen von Kreide auf der Wandtafel”, „Alarm und Sirenen”, bis hin zum unangenehmen Geräusch, das beim “Furzen” entsteht. Auch die “Schulglocke” stand wieder auf der Liste, diesmal aber, wenn sie nach der Pause oder am Morgen die Schule ein-läutet.
Dank dem tollen Engagement der Klasse konnten wichtige Inputs und Antworten auf die Frage, wie klingt Zürich?, gesammelt werden. Dass die junge Generation am Projekt Stadtohr teilnehmen und mitreden kann, ist nämlich zentral. Sie werden am längsten von der Klanggestaltung unserer Stadt betroffen sein.
An der Aktionswoche vom 12.-16.09.23 wird es weitere Aktionen für Schulklassen und ein exklusives Stadtohr-Radio geben! Keine Infos verpassen und Stadtohr auch auf den sozialen Medien folgen (Facebook, Instagram).